Radio Activity.

Ein Sperriges Empfangsgerät.

„Anybody out there?!“ fragt der Kunstraum D21. Und auf dem Lindenauer Markt antwortet die GERÄUSCHKULISSE mit einem überdimensionierten Radio mitten auf dem Platz. Es spielt das Programm des Ausstellungsradios und stört wahrscheinlich. Das soll es auch. Denn Radio und seine Geschichte kann unbequem sein. Bertolt Brecht forderte einen Kommunikationsapparat, dem die Zuhörenden nicht nur lauschen, sondern durch den sie auch den eigenen Stimmen Gehör verschaffen können. Im Dritten Reich mutierte der Volksempfänger zum Propaganda-Instrument. Auf Baustellen plärrt heute meist ein poppiger Lokalsender. Und im Radio werden nicht nur angenehme Fragen in eingängigen Formaten gestellt. Radio kann unbequem sein. Es informiert, bringt zusammen und ist recht einfach selbst zu machen. Die Installation lädt daher auch zum Mitmachen ein. Passant*innen interagieren mit dem Empfangsgerät, sie verändern mit ihrer Bewegung die Lautstärke oder lassen sich auf ein Activity-Spiel ein. Die radiophonen Ergebnisse dieses Spiels sind zeitversetzt auf der Ausstellungsfrequenz zu hören.

Konzept / Entwurf

Lena Löhr, Carina Pesch, Martina Weber

Bau

Andreas Giesinger, Vincent Weiss, Lena Löhr, Carina Pesch

Ausstellung

Anybody Out There?! 100 Jahre Radio in Deutschland

Bilder

MigraPhone, Constanze Flamme, Carina Pesch

Video

Carina Pesch

Skizze

Carina Pesch

Produktion

D21 Kunstraum Leipzig, GERÄUSCHKULISSE Kollektiv

Kuration

Angelika Waniek, Constanze Müller, Dieter Daniels, Frederike Moormann, Ralf Wendt

ebenfalls im Rahmen dieser Ausstellung präsentiert: POLY-SYNC

Radiogespräch über Radio Activity & Poly-Sync