Poly-Sync.

Eine kollektive Radioperformance.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Anybody Out There?! 100 Jahre Radio in Deutschland“ vom D21 Kunstraum Leipzig am 12.11.2020 mit dem GERÄUSCHKULISSE Kollektiv.

Menschen aus Leipzig, Weimar, Berlin, Hamburg, Jena, London, Paris und der ganzen Welt wurden zu Radioträgerinnen. Sie gingen zeitgleich alleine oder zu zweit mit ihrem Radio spazieren. Sie bewegten sich durch die Stadt, durch den Park, durch ihre Wohnung, eroberten den öffentlichen Raum und machten, was das Radio ihnen sagte. In einer fulminanten Improvisation hörten sie die Stimmen einer Radioträgerin, die ihren Weg beschrieb, einer Hörerin, die jede Menge Fragen an das Radio hatte, das Radio selbst, das über das Leben nachdachte, und eine Reporterin, die über die ursprünglich geplante Performance berichten wollte aber aufgrund von pandemischen Verschiebungen etwas anderes fand. Begleitet von dieser fiktiven live-on-air Situation waren alle Radioträgerinnen über ihr Empfangsgerät verbunden. Musikalische Handlungsanweisungen unterbrachen immer wieder die improvisierte Narration im Radio. So wurden die Radioträgerinnen selbst zu Performerinnen. Sie tanzten mit dem Radio, hielten es ins Licht, antworteten ihm und liebkosten es. Während der kollektiven Performance konnten sie Sprachnachrichten schicken, die live in die Sendung eingebaut wurden. Die Empfangenden wurden zu Sendenden. Die durch Corona Isolierten wurden verbunden. Im Anschluss schickten sie kurze Videos und Fotos von sich und ihrem Radio. Die Fotos, Videos und Nachrichten wurden zu einem Video vereint. Was hat uns das Radio heute noch zu sagen?

Live-Radioperformance

Radiogespräch über die Arbeit

Konzept

Lena Löhr, Martina Weber, Carina Pesch

Live-Sendung

Frederike Moormann

Produktion

D21 / GERÄUSCHKULISSE 2020

Stimmen

Paulina Rübenstahl, Lena Löhr, Martina Weber, Carina Pesch, diverse

Fotos / Video

Constanze Flamme, kollektives Material

Montage / Mix

Carina Pesch

Videosound

Martina Weber