K.I.T.A. – Das Menschenmögliche.

Eine Hörspiel-Mockumentary.

Im staatlich geförderten Pilotprojekt K.I.T.A. wird erstmals ein intelligentes Nanny-System in Deutschland eingesetzt. Die Erzieher*innen sind begeistert, aber wie reagieren Eltern und Kinder auf die KidBots?

Kinder spielen mit Robotern und lernen von ihnen. Eltern geben Stimmproben ab, damit die KI sie imitiert oder wählen die Stimme für ihren Erziehungsroboter aus einer Datenbank. Pädagog*innen bestimmen die Erziehungskonzepte der Eltern, damit die KidBots ihre Sprösslinge ganz nach deren Vorstellungen erziehen. Das Kindergartenpersonal lobt die neuen Möglichkeiten und die Entlastung durch das intelligente System. Die Roboter funktionieren perfekt und machen, was ihnen aufgetragen wird. Alles läuft nach Plan. Aber ist das sinnvoll oder sinnlos?

Die Autorinnen schaffen einen Reflexionsraum aus lebendigen Szenen, in dem genau das unklar bleibt. Das Stück schließt an eine lange Tradition dystopischer Literatur über Maschinenmenschen seit der Erfindung von Frankenstein durch Mary Shelly an. Doch die größte Gefahr liegt vielleicht nicht in der Unkontrollierbarkeit der Maschinen.

Das Stück ist eine experimentelle Mischung aus Fiktion und Dokumentation, ein Hörspiel gewordenes Sozialexperiment mit viel Improvisation. Echte Eltern und Kinder sowie eine echte Kindergartenleiterin reagieren spontan auf fiktive Szenen und gebriefte professionalle Schauspieler*innen.

K.I.T.A. wurde von der Jury aus 22 Einreichungen für den 72. Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert. Am 15.8. wird der Preis an eine der 3 nominierten Produktionen vergeben.

Konzept / Text / Schnitt

Antje Vauh, Carina Pesch

Regie

Antje Vauh, Carina Pesch

Produktion

Autorenproduktion für WDR und Deutschlandfunk Kultur 2022

Stimmen

Familie Bergmann, Familie Edler/Heß, Anton Andreew, Paulina Bittner, Oliver Brod, Fabian Busch, August Geyler, Mats Hoffmann, Katrin Jaehne, Elio Kaletta, Alexis Krüger, Carina Pesch, Teresa Schergaut, Britta Steffenhagen, Marie Wolff

Dramaturgie

Gerrit Booms

gefördert mit einem Hörspielstipendium der Film- und Medienstiftung NRW